Wir fordern eine Hauptstadtzulage für alle!
Seit inzwischen drei Jahren erhalten Angestellte des öffentlichen Dienstes sowie Mitarbeiter*innen der Kindertagesstätten in öffentlicher Trägerschaft / Kitaeigenbetriebe monatlich eine Hauptstadtzulage von 150 Euro. Mitarbeiter*innen der freien Träger in Kindertagesstätten, Jugendclubs, Familienzentren, Hilfen zur Erziehung, Schule etc. erhalten diese Zulage nicht – obwohl sie die gleiche Arbeit im Auftrag des Landes Berlin! leisten. Die freien Träger haben sich von Anfang an dagegen gewehrt, denn dieses Vorgehen entbehrt jeglicher Grundlage, ist nicht zu verstehen, ist ungerecht und bedeutet eine massive Benachteiligung.
Ende vergangenen Jahres schien der Konflikt behoben, denn die Tarifgemeinschaft der Länder, an deren Vereinbarungen wir gebunden sind, hatte beschlossen, die Hauptstadtzulage zu tarifieren. Gleichzeitig hatte der Berliner Senat erklärt, die Hauptstadtzulage für alle Träger zu zahlen. Nun, ein zwei-drei Monate später, soll alles nicht mehr so gemeint gewesen sein! Der Senat zieht seine Zusage zurück, verweist auf die Zahlung der Hauptstadtzulage als außertarifliche Leistung und spielt auf Zeit. Ein glatter Vertrauensbruch! Noch im Januar zugesagt, lässt die Politik die Träger nun im Regen stehen. Mit nebulösen Versprechen für die Zukunft!
Das werden wir uns nicht gefallen lassen. Wir fordern: gleiche Wertschätzung für alle, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, faire Zusammenarbeit und Ehrlichkeit.
Übrigens: Die freien Träger machen 82 % der Kita-Trägerlandschaft in Berlin aus – Lieber Senat, habt Ihr mal ernsthaft darüber nachgedacht, wie wichtig diese 82% für Berlin sind?
Morgen starten die Protestaktionen vor und um das Berliner Abgeordnetenhaus – weitere werden folgen!